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Wer „spinnt“ denn hier?

Wenn Bäume und Büsche von Raupen kahlgefressen werden, kann schnell der Verdacht entstehen, dass sich der Eichenprozessionsspinner einquartiert hat.

Im vergangenen Jahr hatte das Pflanzenschutzamt informiert, dass sich der Eichenprozessionsspinner glücklicherweise noch nicht in unserer Region ausgebreitet hat. Probleme gebe es aber schon seit ein paar Jahren in den Bereichen Hamburg und Oldenburg. Daher liegt es nahe, dass es nur eine Frage der Zeit, bis dieser auch die Gemeinde Beverstedt erreicht.

Beim Eichenprozessionsspinnerhandelt es sich um einen heimischen, nachtaktiven Falter, dessen Raupen durch ihre Brennhaare gefährlich für Menschen und Tiere sind, weil diese heftige allergische Reaktionen auslösen können. Eine Anzeige- oder Bekämpfungspflicht besteht nicht, aber es wird empfohlen einen Verdacht u. a. an die Gemeindeverwaltung zu melden.

Besonders beliebt: Eichen, Buchen und Hainbuchen
Der Eichenprozessionsspinner befällt beinahe ausschließlich Eichen, nur wenn weit und breit keine Eichen vorhanden sind, können ausnahmsweise auch Buchen und Hainbuchen betroffen sein. Eichen können allerdings auch von anderen Falter-Raupen in kurzer Zeit kahlgefressen werden - dies hat jüngst ein Fall in unser Region gezeigt, bei dem es sich statt eines vermeintlichen Befalls mit dem Eichenprozessionsspinner doch lediglich um abgestorbene Obstbäume und kahle Eschen mit Eschen-Triebsterben handelte.

Aber das muss nicht so bleiben. Im Falle eines tatsächlichen Befalls mit Eichenprozessionsspinner wäre die gezielte Bekämpfung Sache von Fachfirmen. Die Kosten dafür trägt grundsätzlich der Eigentümer oder Besitzer des betroffenen Baumes, wenn er den Auftrag erteilt hat. Alleine eine fachgerechte Sichtkontrolle und gegebenenfalls Absperrung des Bereiches kann bereits Kosten verursachen. Daher sollte vor Beauftragung einer Fachfirma in jedem Falle geprüft werden, dass es sich bei den kahlen Bäumen wirklich um Eichen handelt.