Ehrung für Ralf Wolf – Bewahrer eines Kulturdenkmals
Den Anfang machte eine Persönlichkeit, die untrennbar mit einem der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Gemeinde verbunden ist: Ralf Wolf aus Beverstedt. Sein Name wird in der Region sofort mit dem Heimatverein Beverstedt und ganz besonders mit der Wassermühle in Beverstedt-Deelbrügge in Verbindung gebracht.
Die denkmalgeschützte Wassermühle wurde im April 1992 von der damaligen Samtgemeinde für eine Mark erworben, mit dem Ziel, sie zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach umfassender Restaurierung wurde sie im Juli 1995 feierlich eingeweiht. Seitdem sorgt die im Heimatverein verankerte Mühlengruppe für den Erhalt und die Pflege dieses wertvollen Denkmals.
Ralf Wolf trat bereits 1994 in den Heimatverein ein, der heute fast 1.000 Mitglieder zählt, und begann früh, dessen Geschichte aktiv mitzugestalten. 1996 wurde er Schriftführer, von 2001 bis 2009 Geschäftsführer. Seine besondere Leidenschaft galt jedoch schon immer der Wassermühle – nicht zuletzt, weil er selbst dort gewohnt hat und eine persönliche Beziehung zu diesem besonderen Ort pflegt.
2009 übernahm er das Amt des Sprechers der Mühlengruppe. Ralf Wolf ist ein Mann der Tat, voller Ideen und mit bemerkenswerter Beharrlichkeit. Unter seiner Führung wurden zahlreiche große Projekte umgesetzt – oft in enger und nicht selten herausfordernder Zusammenarbeit mit Denkmalschutz und Behörden, so Guido Dieckmann. Zu den besonderen Meilensteinen zählen:
Erneuerung des großen Wasserrades
Anschluss des Mühlenteichs an den Altarm der Lune mittels Schneckentrogpumpe
Bau einer Brücke mit Fundamenten am Mühlenteich, die heute eine neue Perspektive auf das Mühlenensemble ermöglicht
Anlage eines Rundwegs mitsamt Uferbefestigung, der Besuchern einen sicheren Rundgang um die Mühle ermöglicht, ohne die vielbefahrene Straße nutzen zu müssen.
Seit diesem Jahr ist Ralf Wolf zudem 2. Vorsitzender des Heimatvereins. Guido Dieckmann würdigte ihn als „Vorbild, der mit Herzblut, Ausdauer und Verantwortungsgefühl für die Bewahrung unserer Kulturgüter eintritt – ein Vorbild für gelebtes Ehrenamt“.
Ehrung für den Verein Refugium Beverstedt Flüchtlingshilfe e.V.
Besonders freute sich Dieckmann zudem, neben einer Einzelperson auch einen gesamten Verein auszeichnen zu dürfen. Der Verein Refugium Beverstedt Flüchtlingshilfe e.V. leistet seit vielen Jahren unverzichtbare Arbeit für geflüchtete Menschen in Beverstedt und Umgebung. Er ist nicht nur ein zuverlässiger Ansprechpartner für die Geflüchteten, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für die Mitarbeitenden der Gemeinde.
Refugium wurde vor über zehn Jahren von Arwed Bonaker-Wittenberg, Jörn Krankenberg und Magret Warband gegründet – mit dem klaren Ziel, geflüchteten Menschen beim Ankommen und bei der Integration zu helfen. Guido Dieckmann bedankte sich ausdrücklich bei ihnen: „Ihr Mut und eure Idee haben einen Grundstein gelegt, der bis heute trägt und unzähligen Menschen neue Perspektiven ermöglicht hat.“
Der Verein übernahm von Anfang an Aufgaben, die die Gemeinde allein nicht hätte bewältigen können. Dazu gehörten:
Einrichtung einer Kleiderkammer
Aufbau eines Möbellagers
Gründung einer Fahrradwerkstatt, besonders wichtig für Menschen in Ortsteilen mit eingeschränktem ÖPNV
Auch wenn sich die Bedarfe in der Flüchtlingsarbeit im Laufe der Jahre verändert haben, bleibt eines bestehen: der große individuelle Unterstützungsbedarf. Behördengänge, Arzttermine oder alltägliche Herausforderungen – überall dort stehen die Ehrenamtlichen von Refugium zuverlässig, kompetent und mit viel Herz zur Seite.
Abschließend dankte Guido Dieckmann im Namen der Gemeinde bei Frau Wolff-Gabriel und Frau Margret Warband als Vertreterinnen des Vereins für das unermüdliche Engagement und die Menschlichkeit. Mit großer Freude übergab er die Auszeichnung.