Kronkorken für Entwicklungsprojekte in Ghana: Sammelstation im Rathaus | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kronkorken landen üblicherweise im Müll. Doch bei Udo Kawaletz aus Wiemsdorf nicht. Der ehemalige Lotse sammelt die kleinen Metallverschlüsse seit einigen Jahren, um damit Entwicklungsprojekte in Ghana zu unterstützen.

Kronkorken für Entwicklungsprojekte in Ghana: Sammelstation im Rathaus

Vor ein paar Jahren hat der Wiemsdorfer mit der Sammlung von Kronkorken begonnen. Was ihn antreibt? Mit rund 30 kg Kronkorken kann in dem westafrikanischen Staat Ghana die Krankenversicherung für ein Kind ein ganzes Jahr lang bezahlt werden.

Und so macht sich Udo Kawaletz in regelmäßigen Abständen auf den Weg, um Kronkorken aus verschiedenen Sammelstationen abzuholen. Eine neue Sammelstation ist ab sofort auch im Beverstedter Rathaus zu finden. Die rote Box ist ein richtiger Blickfang und wurde von den Kollegen des Bauhofs angefertigt. Für einzelne Kronkorken gibt es eine Öffnung an der Oberseite - alternativ kann der Deckel auch geöffnet werden.

Wer Kronkorken spenden möchte, kann diese immer zu den Öffnungszeiten des Rathauses abgeben. (Mo 8.30 - 12.00, Di 7.30 - 15.00, Mi geschlossen, Don 8.30 - 12.00 Uhr & 15.00 - 18.30, Fr 8.30 - 12.00)

Jeden Kronkorken einmal in der Hand
Sind die Kronkorken von Udo Kawaletz abgeholt worden, macht sich der Pensionär daran, die Ausbeute akribisch zu sortieren. Denn manchmal verirren sich auch Batterien oder andere Gegenstände in die Boxen und die gilt es ausfindig zu machen. Anschließend füllt Kawaletz die Kronkorken in sogenannte Raschelsäcke, jeder rund 12,5 kg schwer. Ist das Lager über seiner Garage voll, fährt er samt Hänger und mit etlichen hundert Kilo Kronkorken zum Schrotthändler nach Bremen. Dort werden die kleinen Metallschätze in einen großen Container abgeladen.

Einmal im Jahr wird die angesammelte Summe ausgezahlt und an das Ghana-Projekt des Mütterzentrums Osterholz-Tenever e.V. in Bremen gespendet. Mit den Spenden werden die Gesundheitsvorsorge für Kinder erweitert, die Schule und der Kindergarten ausgebaut, Einkommensmöglichkeiten geschaffen sowie Frauen und Mädchen gefördert.

„Es ist beeindruckend, wie viel Wirkung in einem kleinen Kronkorken stecken kann. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Sammelstation im Rathaus einen Beitrag leisten können, um dieses großartige Projekt zu unterstützen“, so Bürgermeister Guido Dieckmann.

Alle Informationen zum Projekt gibt es unter: www.muetterzentrum-tenever.de